Soccer Mommy: Sometimes, Forever – Albumreview

Soccer Mommy Pressefoto

Auf ihrem dritten Album „Sometimes, Forever“, erweitert Sophie Allison, alias Soccer Mommy, ihr Indie-Rock-Pop-Klangspektrum mit New Wave

„Kummer und Leere gehen vorbei, aber sie kommen immer wieder – genauso wie die Freude. Irgendwann ist man gezwungen zu sagen: Ich muss einfach beides nehmen“, verrät Sophie Allison, aka Soccer Mommy, den Ansatz ihres neuen Albums “Sometimes, Forever“. Mit Höhen und Tiefen ihres jungen Erwachsenenlebens setzt sich Soccer Mommy auf ihrem nach „Clean“ und dem von Sounds & Books an dieser Stelle rezensierten „Color Theory“ dritten Longplayer auseinander. Thematisch kein Neuland, beschäftigte sich Allison schon in den vorherigen Werken mit den sie seit den Teenagerjahren begleitenden, persönlichen Krisen.

Soccer Mommy kommt Portishead nahe

Soccer Mommy Sometimes Forever Cover Concord Records

Den melodiösen Indie-Pop-Rock ihres Zweitwerks erweitert Soccer Mommy auf „Sometimes, Forever“ um New-Wave-Gothic-Sounds und hat sich für die Umsetzung dieser anliegen holte sich die 25-Jährige den Produzenten Daniel Lopatin, auch bekannt als Oneohtrix Point Never, ins Boot. In „Darkness Forever“ kommt Sophie Allison sogar Portishead sehr nahe, allerdings verwandelt sie deren TripHop in sphärischen Dark-Wave-Rock. Synthesizer spielen also eine größere Rolle in Soccer Mommys musikalischem Kosmos. Es sind jedoch dosierte Ausflüge in andere Gefilde. Das düstere „Unholy Affliction“ zeigt die Radikalität der Klangspektrum-Vergrößerung, und auch „Following Eyes“  arbeitet mit elektronischen Sounds, findet jedoch im Chorus zurück zum liebreizend-schönen Indie-Pop.

Mit der Lässigkeit einer Courtney Barnett

Dort, sowie im Lo-Fi-Slacker-Indie-Rock bleibt Soccer Mommy indes weiterhin heimisch. Und beschert uns mit dem vorab veröffentlichten „Shotgun“ einen mal wieder umwerfenden, überwältigenden und überaus eingängigen Indie-Hit mit Arena-Potential. Auch der Opener „Bones“ erinnert an ihre musikalischen Vorbilder wie Liz Phair oder Hole. Mit ähnlich viel Dynamik geht Allison in „Don’t Ask Me“ zu Werke und „Feel It All The Time“ hat die Lässigkeit einer Courtney Barnett. Der Indie-Rock-Pop bleibt also das Kerngeschäft, die Hinwendung zu anderen Genres gelingt Soccer Mommy indes sehr gut, geradezu unaufdringlich und perfekt eingebettet. Eine kluge Weiterentwicklung ihres Sounds.

„Sometimes, Forever“ von Soccer Mommy erscheint am 24.06.2022 bei Concord. (Beitragsbild: Pressefoto)     

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